Gesetzliche Grundlagen:
Im § 58 SGB IX und im § 5 der Werkstattverordnung (WVO) ist verankert, dass Werkstätten diese Maßnahmen anzubieten haben.
Warum? Was soll mit diesen erreicht werden?
• Arbeitsbegleitende Maßnahmen (kurz: AbM) dienen der Erhaltung und Erhöhung
der erworbenen Leistungsfähigkeit
• Sie dienen der beruflichen und sozialen Rehabilitation und der
Entwicklung der Persönlichkeit der Leistungsberechtigten
• das im BBB erlernte Wissen, die Fähigkeiten etc. werden so erhalten und weiter
entwickelt
Arbeitsbegleitende Maßnahmen können diese Ziele erreichen helfen:
• die Arbeitsfähigkeit erhalten und verbessern
• Schlüsselqualifikationen (was versteht man darunter?) verbessern
• soziale Kompetenzen fördern
• das Selbstwertgefühl und die Selbständigkeit stärken
• Kulturtechniken erhalten oder ausbauen
• kreatives Gestalten fördern
• lebenspraktische Fähigkeiten verbessern
• eigenverantwortliche Lebensgestaltung fördern und
• die körperliche Leistungsfähigkeit erhalten oder verbessern
Natürliche können auch weitere Ziele erreichten werden!!
Inhalte für Angebote können sein:
• Sport- und Bewegungsangebote
• Kreative Angebote (Musik, Theater, textiles Gestalten, o. ä.)
• Kulturtechniken erhalten, vertiefen oder erweitern (Lese- oder
Schreibkurs)
• Kochen, Selbstversorgung
• Selbstbehauptungstraining für Frauen
• Werkstattzeitung erstellen
• Umgang mit neuen Medien und PC
• Verkehrssicherheitstraining
• …
Ein möglicher Planungsablauf für AbM kann so aussehen:
1. die Wünsche der Leistungsberechtigten erfassen (abfragen)
2. Kompetenzen und Interessen von Tarifangestellten abfragen
3. Ergebnisse aus den Rehazielvereinbarungen/ Förderplanungen
auswerten (Wünsche von Leistungsberechtigten, die in den AbM
umgesetzt werden können)
4. Ergebnisse der Zufriedenheitsbefragung der NutzerInnen sichten
5. Anregungen von Gruppenleitungen, Bereichsleitungen und
Sozialem Dienst
6. Angebote von anderen Bildungsanbietern (bspw. der VHS) nutzen
7. Ausschreibung der neuen Angebote und Möglichkeit der
Anmeldung der Leistungsberechtigten
Haben Sie Interesse an inhaltlichen Ideen für Arbeitsbegleitende Maßnahmen? Schreiben Sie mir 😊
Als Geschäftsführerin einer größten Coaching Institute in Deutschland, fand ich den Beitrag sehr erfrischend und gut recherchiert. Dankeschön und weiter so! Freue mich auf Euren Besuch. Vielleicht kann ich ja wieder etwas zurückgeben.
https://www.ihrcoachinginstitut.de
Beste Grüße,
Julia
Vielen Dank für das Feedback.
Beste Grüße zurück,
Winfried Schaller
in unserer Werkstatt hat sich eine ganz spezifische AbM entwickelt: das Wandern. Dabei gehen wir einmal wöchentlich im Leißlinger Forst im Saaletal etwa 11/2 h wandern. Daraus entwickelte sich eine etwa 20-köpfige Wandergruppe, die 1- 2 Mal im Jahr den Harz im Netz
der Harzer Wandernadel erwandert. Inzwischen haben. Inzwischen haben alle Wanderer die die Wandernadel in Bronze, Silber und Gold geschafft. Nach dem Wanderkönig sind wir nun sogar schon auf dem Weg zum Harzer Steiger. In unserer Werkstatt hat diese Sportart einen guten Ruf, Nur bei specialolympics können wir damit nicht starten und uns mit anderen messen. Dabei gibt es Wanderwege allerorten. Sogar in Berlin!
Hallo Herr Lütgert,
danke dass Sie hier von der AbM berichten! Das ist ja wirklich ein Erfolg, dass alle auch eine Wandernadel erwandert haben. Da bekomme ich richtig Lust, mit zu wandern!
Weiterhin viel Spaß beim Wandern und ich hoffe, dass auch andere Ihrem Beispiel folgen!
Viele Grüße aus dem Ruhrgebiet (wo auch gewandert wird) Ihr W. Schaller
Herr Schaller, ich habe mich sehr gefreut, von Ihnen zu hören. Was mich wundert ist, dass diese Sportart bei special olympics kaum in Erscheinung tritt, bzw. als wettbewerbsfreies Angebot zumindest angeboten wird. Dabei ist es doch eine gute Möglichkeit seine grundsätzliche Sportlichkeit und Leistung unter Beweis zu stellen. Wer wandert heute schon mal so 10 km? Da kriege ich zu hören: da telefoniere ich! und wie schön kann man beim wandern sich unterhalten und Sehenswürdigkeiten kennenlernen. Wir haben jedenfalls immer Spaß.